Als Voraussetzung benötigt man neben der obigatorischen Kamera auch einen GPS-Logger (sofern nicht bereits in der Kamera integriert). Dazu sollten Kamera- und GPS-Zeit angeglichen werden. Beim Erstellen der Fotos GPS loggen. Im Nachgang einfach mit einem Tool die Koordinaten als EXIF einspielen lassen, z.B. www.geosetter.de
Im Urlaub hat Steffen rund 1400 Fotos geschossen und hatte nahezu immer seinen Garmin dabei und die Logs gespeichert. Da ist er mal auf die Suche gegangen.
Geosetter ist das Tool, von dem man überall liest und es ist wirklich gut.
Das Prinzip ist recht einfach: Aufnahmedatum/Uhrzeit werden mit Waypointdatum/Uhrzeit verglichen und gemerget.
Probleme können auftreten, wenn man z.B. falsche Zeitzonen eingestellt hat oder ein Offset hat oder, oder, oder.
Ist aber alles kein Problem, da man mit Geosetter alle Werte korrigieren kann.
Sind die Daten einmal angeglichen, kann man nicht nur die Koordinaten in der Datei ablegen(EXIF), sondern auch Zusatzinfos wie die nächste Stadt, aber auch allgemeine Infos (Name, Copyright, Email-Adresse, etc.). Jeweils für eine oder alle Dateien.
Doch das Highlight ist eigentlich, daß alle Änderungen erst am Ende auch wirklich übernommen werden. So kann man erstmal damit rumspielen ohne auch nur eine Datei real geändert zu haben.
Ebenfalls ein schönes Feature ist die Google Maps Karte, die einem anzeigt wo das Foto gemacht wurde auf das man gerade klickt.
Man muss dafür kein teures Garmin o.ä. verwenden, sondern ein 50-80 Eur GPSrx reicht voll aus.
Dateiformate nmea und gpx (und andere).
Achso, es ist auch möglich einen Zeitraum einzustellen: beispielsweise geht man mal in ein Gebäude, es ist kein Empfang, also schaut das Tool ob Zeit x vor oder nach dem Foto eine Koordinate vorhanden ist.
Lustiges Beispiel: während des Fluges hat Steffen zwei Fotos gemacht.
Da aber auch die ganze Zeit das Garmin die Flugroute aufgezeichnet hat, weiss er, dass ein Foto über Angola und eins über Namibia gemacht wurde 😉
Nachtrag:
Steffen hat inzwischen viel mit dem geoSetter gearbeitet und ist nachwievor begeistert. Hier mal ein paar Erfahrungen:
– das nachträgliche Angleichen der Aufnahmeuhrzeit und Zeitzone sind sehr einfach zu erledigen. Die Differenz kurz eingestellt, Knopf gedrückt, fertig.
– es können viele EXIF Daten, wie Copyright, Besitzer, etc. ebenso einfach für alle Dateien eingetragen werden.
– Hat man, z.B. innerhalb eines Gebäudes, Aufnahmen gemacht, kann man eine Voreinstellung abspeichern und diese ebenso einfach auf die entsprechenden Bilder übertragen.
– eine Karte (Google Maps) zeigt von den ausgewählten Dateien die Positionen als Übersicht – sehr schön.
– alle Änderungen werden erst erledigt, wenn man sagt „speichern“. Dies scheint aber auch zu einem anderen Problem zu führen, dass mit der Summe der Änderungen das Programm immer langsamer wird. Nun ist ein P4 3,2GHz nicht mehr state of the art…
– man sollte die Bilder lokal auf der Platte haben. Auf einem lahmen NAS dauert das Aktualisieren Stunden (kein Witz).
– was fehlt: das EXIF-Datum (Aufnahme Datum) auch als Dateidatum verwenden können 🙁
Danke für die Infos, Steffen!